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Retrieval of aerosols over the Arctic

Retrieval of aerosol optical depth over the Arctic cryosphere during spring and summer using satellite observations

In den letzten 20 bis 30 Jahren hat sich das Klima in der Arktis deutlich schneller erwärmt als in den mittleren Breiten – ein Phänomen, das „arktische Verstärkung“ genannt wird. Aerosole beeinflussen die Strahlungsbilanz in der Arktis sowohl direkt als auch indirekt, ihre Messung ist jedoch schwierig, und es gibt nur wenige entsprechende Daten.

In dieser Studie wurde die so genannte Aerosol-Optische Dicke (AOD) mithilfe von Satellitendaten für die Jahre 2003 bis 2011 untersucht. Die AODist ein guter Indikator für die Menge an Aerosolen in der untersuchten Region.Dazu wurde ein spezielles Auswerteverfahren namens AEROSNOW entwickelt, das die AOD auswertet.

Die Ergebnisse zeigen:
Im Frühling (März bis Mai) treten höhere AOD-Werte auf, im Sommer (Juni bis August) dagegen niedrigere.
Die Satellitendaten stimmen gut mit Bodenmessungen überein, etwa an den Stationen PEARL, OPAL, Hornsund und Thule in der Hocharktis.
Im Mittel liegen die AOD-Werte unter 0,15, die Übereinstimmung mit Referenzmessungen ist sehr hoch.

Insgesamt liefert AEROSNOW erstmals flächendeckend Informationen zur Aerosolbelastung in der Arktis für die Jahre 2003 bis 2011 und eröffnet damit neue Einblicke in diese sensible Region.

Swain, B., Vountas, M., Deroubaix, A., Lelli, L., Ziegler, Y., Jafariserajehlou, S., Gunthe, S. S., Herber, A., Ritter, C., Bösch, H., and Burrows, J. P.: Retrieval of aerosol optical depth over the Arctic cryosphere during spring and summer using satellite observations, Atmos. Meas. Tech., 17, 359–375, https://doi.org/10.5194/amt-17-359-2024, 2024.

Saisonale Sicht auf die arktischen AOD Werte über Schnee und Eis gemittelt von 2003 bis 2011. Rote Kreise zeigen die Bodenstationen die genutzt wurden um die Daten zu vergleichen. CC BY 4.0